Talent Company an der Regelschule „Johann Wolf“ in Dingelstädt offiziell eröffnet

Als Punkt auf dem sprichwörtlichen „i“ der Berufsorientierung: So bezeichnete das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Thüringen bereits zum Projektstart die neue Talent Company. Jetzt ist der Fachraum für Berufsorientierung an der Regelschule „Johann Wolf“ in Dingelstädt umgebaut und komplett neu eingerichtet, der Betrieb kann beginnen. Mit Gästen aus Schule, Politik und Wirtschaft wurde die Talent Company – die erste Einrichtung ihrer Art in Thüringen – am Montagabend (29. September) offiziell eröffnet.

Das Vorhaben wurde von der Strahlemann Stiftung (Heppenheim/ Hessen) und der Dagmar + Matthias Krieger Stiftung unterstützt und gemeinsam mit der Schule umgesetzt. Die Investitionen der beiden Stiftungen belaufen sich auf ca. 50.000 Euro zuzüglich der Investition des Landkreises Eichsfeld in die Baumaßnahmen – eine Investition in die Zukunft der Schüler, der Unternehmen und vor allem in die Region. Das Ziel lautet, dem bereits erfolgreichen Konzept der Berufsorientierung an der Regelschule „Johann Wolf“ eine neue Plattform und einen eigenen Fachraum zu geben. Die Schirmherrschaft für das Projekt hat Christoph Matschie, Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, übernommen.

Die Schulleiterin Kerstin Ewald begrüßte die Gäste, darunter Dingelstädts Bürgermeister Arnold Metz, Klaus-Dieter Worm, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Nordthüringen, Franz-Josef Fischer, Vorsitzender der Strahlemann-Stiftung, Matthias Krieger, Vorsitzender der Dagmar + Matthias Krieger Stiftung sowie Unternehmen aus der Region und zeigte sich erfreut über die pünktliche Fertigstellung der Talent Company. „Mit der Talent Company nimmt die Vision einer engeren Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Schule Gestalt an. Wir brauchen Unternehmen zum Anfassen, die direkten Kontakt zu den Jugendlichen aufbauen, die sich in der Schule präsentieren, Praktika anbieten und über Berufsfelder informieren. Die Talent Company bietet Raum für noch mehr individuelle Beratung, damit Schüler eine fundierte Entscheidung für ihre Zukunft treffen können“, so Kerstin Ewald. Auch Bürgermeister Arnold Metz zeigt sich sichtlich erfreut über die Talent Company: „Um junge Menschen langfristig an einen Ort oder an die Region zu binden, ist die Frage nach der beruflichen Zukunft von entscheidender Bedeutung. Durch die sinkende Zahl der Schulabgänger ist es wichtig eine Kooperation zwischen Betrieben und Firmen anzustreben, um den Jugendlichen einen besseren Einblick in das Wirtschaftsleben zu ermöglichen, aber auch um Abwanderungsprozessen entgegenzuwirken. Das Projekt der Strahlemann-Stiftung stellt von daher eine wichtige Klammer im Übergang Schule-Beruf dar.“

Urheber des Konzeptes, das erstmals in Hessen umgesetzt wurde, ist die Strahlemann-Stiftung. Die Talent Company hat sich inzwischen zu einem bundesweiten Erfolgsmodell mit Dependancen in fünf Bundesländern entwickelt. „Jungen Menschen Wertschätzung zu geben, gerade in diesem wichtigen Lebensabschnitt beim Übergang von der Schule in den Beruf, ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Dafür steht die Talent Company“, so Franz-Josef Fischer, Vorstandsvorsitzender der Strahlemann-Stiftung.

Die Dagmar + Matthias Krieger Stiftung hat gemeinsam mit der Strahlemann-Stiftung das Projekt in Dingelstädt realisiert. Matthias Krieger, stellvertretender Vorsitzender der Stiftung und Geschäftsführer der Bauunternehmung Krieger + Schramm hat das Konzept erstmals im Jahr 2012 kennengelernt und war von Beginn an begeistert. „Wir als Bauunternehmen in Dingelstädt wissen um die Schwierigkeiten, Lehrlinge zu finden. Viele der Schulabgänger entscheiden sich für eine Ausbildung im naheliegenden Hessen oder Niedersachsen. Mit der Talent Company sehe ich eine super Möglichkeit, die Jugendlichen von dem Ausbildungsangebot hier vor Ort zu überzeugen.“

Betriebe, die Ausbildungsplätze besetzen möchten, können sich zukünftig auf vielfältige Weise in die Talent Company einbringen, zum Beispiel mit Workshops und Vorträgen oder mit einer Präsentationsfläche zu ihren Ausbildungsberufen. So können die Schüler direkt in Kontakt mit möglichen Arbeitgebern treten und sich über Berufsbilder sowie Ausbildungswege informieren. Zugleich können die Unternehmen dem spürbaren Fachkräftemangel entgegen wirken und frühzeitig die Talente von morgen erkennen und fördern.

Abb.: Matthias Krieger, Unternehmer und Initiator der ersten Strahlemann Talent Company in Thüringen erklärt zwei Schülerinnen die Jobwall in der frisch eröffneten Talent Company

Zur Talent Company Dingelstädt »

Der Punkt auf dem „i“